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Zustand der Festung nach 1555 im Bereich von Ziegeltor und Kleiner Bastion
  Kurfürst Moritz gibt den Befehl Dresden ab 1545 mit einer Bastionärbefestigung zu umgeben. Nach dem frühen Tod von Moritz 1553 lässt sein Bruder Kurfürst August den Bau bis 1555 vollenden. 

An der Spitze des Hasenberges wird 1555 das von den Brüdern Tola entworfene und von Hans Walther II ausgeführte Moritzmonument angebracht. Es ist das älteste erhaltene Denkmal Dresdens. Es wechselt mehrere Male den Standort. Heute befindet sich das Original im Schloss. Eine Kopie befindet sich an der Spitze der Jungfernbastion und in den Kasematten der Piatta Forma kann ein Abguss in Originalgröße besichtigt werden.

 
         
    Von 1559 bis 1563 erfolgt der Bau des Zeughauses nach Plänen von Caspar Voigt von Wierandt hinter der Kurtine zwischen Hasenberg und Kleiner Bastion. Die Grundsteinlegung erfolgt am 16.03.1559.

In den Folgejahren wird das Umfeld des Zeughauses zum Zeughof der Festung Dresden ausgebaut.

Nach dem Tod von Melchior Trost (1559) und Caspar Voigt von Wierandt (1560) übernimmt Paul Buchner die Bauleitung.

 
  Zustand der Festung nach 1563 im Bereich von Ziegeltor und Kleiner Bastion

 

     
    Von 1589 bis 1590 wird zum besseren Schutz des Zeughauses unter der Leitung von Paul Buchner die Jungfernbastion erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte am 18.08. 1589.

Das Ziegeltor wird aufgelassen und als Ersatz das Pirnaische Tor gebaut.

Um 1590 beginnt für Kurfürst Christian I. nach Plänen von Giovanni Maria Nosseni der Bau eines Lusthauses (Belvedere) auf der Bastionsspitze der Jungfernbastion. 

Die Bauarbeiten schleppen sich über 60 Jahre hin. Das Gebäude wird niemals vollendet und 1747 durch eine Pulverexplosion vollständig zerstört.

 
  Zustand der Festung nach 1590 im Bereich der Jungfernbastion mit Belvedere und Zeughaushof

 

     
 
Zustand der Festung nach 1753 im Bereich Jungfernbastion mit dem Rokoko-Belvedere
  Am 23.06. 1739 bekommt Graf Heinrich von Brühl in einer Schenkungsurkunde den gesamten bei seinem Palais beginnenden Elbabschnitt der Festung erblich überlassen. In einer weiteren Schenkung vom 22.01.1748 gelangt Graf Brühl in den Besitz zusätzlicher Teile der Festungsanlagen.

Johann Christoph Knöffel gestaltet eine barocke Gartenanlage mit mehreren Gebäuden (Gartensaal, Gemäldgalerie...) auf der elbseitigen Kurtine der Festung.

Nachdem das erste Belvedere 1747 durch eine Pulverexplosion restlos zerstört wird, entsteht nach Knöffels Plänen von 1748 bis 1753 als Höhepunkt der Dresdner Rokokoarchtektur ein neues Belvedere. 

Dieses wird schon 1759 auf persönlichen Befehl des preußischen Königs Friedrich II. zerstört.

Von 1740 bis 1747 erfolgt unter Leitung von Maximilian von Fürstenhoff der Umbau des Zeughauses zu einer dreigeschossigen Anlage.

Der Pulverturm wird 1744 abgerissen. An seiner Stelle errichtet Knöffel zwei Gebäude, die 1760 im siebenjährigen Krieg zerstört werden. Friedrich August von Cosel erwirbt die Grundstücke und lässt bis 1764 durch Julius Heinrich Schwarze ein Wohnpalais errichten.

 
         

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