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"Die Befestigung Dresdens - Geschichte und heutige Spuren" von Gerd Döge (redaktionell bearbeitet von Olaf Knoll) | ||
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Der Dresdner Vereins Brühlsche Terrasse e. V. hat seit seiner Gründung 1991 intensiv die Festungsanlagen Dresdens, insbesondere der Residenzseite erforscht. In diesem Zeitraum hat unser Vereinsmitglied, Gerd Döge, intensiv die
Ausgrabungen des Landesamtes für Archäologie begleitet und so die „Baugeschichte und die heutigen Spuren der Festung Dresden“ untersucht. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden von ihm in einem Vortrag zusammengefasst, den er am 02.10.2019 in der Piatta Forma gehalten hat (1). Eine redaktionell bearbeitete Fassung dieses Vortrages stellen wir in diesem Kasemattengeist – ohne
Betrachtung der Befestigung von Altendresden, der heutigen Neustadt – vor.
Mit Gründung der Stadt Dresden im ausgehenden 12. Jahrhundert, sehr wahrscheinlich auf Anordnung des Kaisers – es ist die Zeit Kaiser Barbarossas – wird die Stadt mit einer mittelalterlichen Stadtmauer umwehrt. Die Ersterwähnung der Stadt erfolgte durch die Urkunde vom 30.März 1206 (Abb. 01) und behandelt einen Schiedsspruch von Markgraf Dietrich zwischen dem Bischof von Meißen und dem Burggrafen von Dohna in Dresden und nennt anwesende 74 Personen und Zeugen namentlich. Dieser Rechtsakt war nur an einem sicheren Ort möglich, der den Anwesenden auch Quartier bot und dem Ereignis würdig war. Abb. 01: Urkunde der Ersterwähnung Dresdens vom 30.März 1206, SHSAD O.U.148 Aus dem Hinweis auf einen sicheren Ort schlussfolgert Otto Trautmann bereits 1916, dass Dresden 1206 befestigt war, wie der Plan auf Abb. 02 zeigt Abb. 02: Otto Trautmann, Ausschnitt eines Planes von Dresdens Der von Reinhard Spehr 1985/86 unter der Südmauer des östlichen Nordflügels im Dresdner Schloss gefundene Mauerzug aus der Zeit zwischen 1170 und 1220 bezeichnet er als Stadtmauer und untermauert damit die These von Otto Trautmann (7). In Abb. 03 wurde dazu eine von Gerd Döge angefertigte Gegenüberstellung eines Planes von Reinhard Spehrs mit der ausgegrabenen Mauer (8) dargestellt. Abb. 03: Gegenüberstellung Schloss DD zwischen 1170+1230, R. Spehr, Foto: Herbert Boswank
Auch in den späten 1980-iger sowie in den 1990-iger und 2000-er Jahren wurden bedeutende Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlage von Archäologen des Landesamtes für Archäologie Sachsens entdeckt und frei gelegt. Abb. 04: Ausgrabung südlich des Altmarktes (6) Abb.05: Mauer Schinkelwache (11)
Der oben zitierte Grabungsbericht Reinhard Spehrs zeigt auch die Verbindung zwischen dem frühen Schlossbau und der Elbbrücke, der mit 542 m damals längsten Flussbrücke Deutschlands, die eine Einheit darstellen. Abb. 06: Schemat. Grundriss der Elbbrücke (ca.1500) nach Nagel, ergänzt von R. Spehr (9) Diese Dokumentation wurde durch die in den letzten Monaten gewonnenen Grabungserkenntnisse bestätigt. Insbesondere wurden bei der Rekonstruktion der Augustusbrücke 2018/2019 am 8. Brückenpfeiler Teile der Brücke von M. D. Pöppelmann gefunden, darin eingebettet wurde ein 8,5 m breiter Brückenpfeiler des 13. Jahrhunderts (Abb. 07) sowie „ein kompletter Bogen der 8,5-11 m breiten mittelalterlichen Brücke“ (38) am Blockhaus in der Neustadt (Abb. 08) entdeckt.
Abb.07: (11) Abb. 08: Brückenbogen am Blockhaus 20.10.2018, (4) Im Süden der Stadt bildeten nach der Stadtgründung auch Teiche Schutz für die Stadt. Erst Mitte des 14. Jahrhunderts - nach dem Eintrocknen dieser - erfolgte als Ersatz schrittweise die Aushebung des Stadtgrabens. 1353 nutzte der Rat der Stadt laut Dr. Eva Papke eine markgräfliche Erlaubnis zur Errichtung neuer Befestigungswerke und vergrößerte die Stadt um das sogenannte 5. Viertel (10) hinter der Kreuzkirche. Die Karte (Abb. 09/12) zeigt die mit der Stadtgründung erbauten rechteckigen Tortürme: Elbtor, Frauentor, Seetor und Wilsdruffer Tor. Abbildung 09: Dresdens älteste Stadtmauer 1180/1200, aus Stadtlexikon
Im 15. Jahrhundert ist neben Unruhen durch Pest und Judenvertreibung ein Sturm von Brandenburger Söldnern auf das Wilsdruffer Tor überliefert. In den
Ausführungen zur „Dresdner Stadtbefestigung bis 1500“ aus dem Buch „Geschichte der Stadt Dresden“, (Band 1), spricht Papke von der „einzigen Einnahme Dresdens durch stürmende Hand und ältestem Nachweis auf das Wilsdruffer Stadttor“ (10). Abb. 10: Halbschalenturm am Frauentor, (11) Abb. 11: Halbschalenturm an der Wallstraße, (10) Abb. 12: Halbschalenturm in der Garage des Büro- und Geschäftshauses am Dr. -Külz-Ring Ein Querschnitt durch die Piatta Forma in der Elb-Tonne zeigt den von unserem verstorbenen Vereinsmitglied Karlfried Apostel vermuteten Schalenturm von 1427, der offensichtlich überbaut wurde (Abb. 13). Abb. 13: N-S- Querschnitt durch die Piatta Forma von Karlfried. Apostel (14)
Im Kontext mit dem Aufkommen der Artillerietechnik im 14. Jahrhundert stellte sich sehr schnell heraus, dass die bestehenden mittelalterlichen Festungswerke der Geschützwirkung wenig entgegenzusetzen hatten. Da man nicht gleich die richtige Lösung fand, wurde lange Zeit experimentiert. So wurden erst bei der Erweiterung der Stadtmauer unter Herzog Georg dem Bärtigen Remparts zum Einsatz von Artillerie zur Verteidigung der Stadt Dresden vor den Stadttoren angelegt, die eine Verteidigung der Stadt mittels Kanonen erst ermöglichte (siehe hierzu auch Dr. E. Kettlitz in Festungsjournal Nr. 53(13)). Abb. 14: Plan aus der Stadtchronik von A. Weck
Weitere zusätzliche Sicherheit brachte nach 1458 die Erhöhung der ca. 6 m hohen Stadtmauer durch einen hölzernen Wehrgang, der durch ein 2 m hohes Ziegeldach geschützt wurde, wie er z. B. noch heute ähnlich in Rothenburg o. d. Tauber zu finden ist. Abb. 15: Blick auf die Ausgrabung Barbakane 2003 am Neumarkt Foto: L.f.A
Am 07.Juni 2016 berichtete Frau Susanne Schöne vom LfA in ihrem Vortrag von den Ausgrabungen am Postplatz und den dort gefundenen Mauern am Außenwerk des Wilsdruffer Tores. Ob das Wilsdruffer Tor mit einer Barbakane gesichert wurde, konnte bei den Ausgrabungen 2005 und 2016 nicht zweifelsfrei geklärt werden, ist jedoch wahrscheinlich (16). Abb. 17: Ausgrabung Brückenbogen vor dem Wilsdruffer Tor (10), Foto: L.f.A. Um der mit der Weiterentwicklung der Geschütze stetig sich entwickelnden Feuerkraft und Reichweite der Artillerie etwas entgegensetzen zu können, ließ Herzog Georg von Sachsen ja bereits ab 1519 an die Stadtmauer außen Erdwälle, den sogenannten Rempart (18), anschütten. Vor dem Schloss entstand ein mächtiger Erdwall, wie die älteste Ansicht Dresdens von Heinrich van Cleef (Abb. 18) mit der 1550 errichteten kleinen Schlossbastion zeigt. 1529 waren diese Arbeiten weitestgehend beendet.
Abb. 18: Ansicht Dresdens von Heinrich van Cleef. (17) Der seit 1541 regierende Herzog und seit 1547 Kurfürst Moritz von Sachsen traute dem Zustand der Befestigung Dresdens und Leipzigs nicht. Bei seinen von Kaiser Karl V. angeführten Kriegszügen gegen Frankreich führte er seinen Festungsbaumeister Vogt von Wierandt mit sich. Da sie auf ihrem Wege nach Nordfrankreich auch Flandern durchquerten schauten sie sich die im Bau befindlichen Bastionärsbefestigungsanlagen – die ersten nördlich der Alpen - von Gent und Antwerpen, die in altitalienischer Manier errichtet wurden, an. Er beauftragte nach seiner Rückkehr den als Zeug- und Baumeister, Artillerieoffizier, Zivil- sowie Militärbaumeister berufenen Caspar Vogt von Wierandt 1545 mit dem Bau dieser bastionären Befestigungen entsprechend den in Flandern besichtigten Werken für beide Städte. Unterbrochen durch verschiedene kriegerische Handlungen des Herzoges/ Kurfürsts, entstand in Dresden auf der Residenzseite (Abb. 19) ab 1545 ein Mauerring außerhalb des alten Befestigungsrings mit einer Länge von 3,7 km, über 10 m hoch - die Mauer am Salomonistor betrug 13 m und war über 2 m stark - mit acht teilweise gewaltigen Bastionen, 4 Stadttoren und ca. 10 m breiten Gräben, darüber Brücken und massiven Gegenwällen. Nach dem Tod des Kurfürsten Moritz 1553 in Sievershausen konnten die Arbeiten an der Festung unter Kurfürst August im Sinne des verstorbenen Bruders 1555 abgeschlossen werden. Abb. 19: Befestigungsgrundriss Dresdens 1549, SLUB (20) „Das größte, bis heute teilweise erhaltene Gebäude Dresdens war entstanden“, meint dazu Dr. Thomas Westphalen vom Landesamt für Archäologie in der SZ von 6./7.10.2018 (39). Am Terrassenufer sieht man heute noch das Markenzeichen Wierandts, die gewaltige 10 - 12 m hohe Wallmauer mit dem umlaufenden Kordonstein (Bandstein). Welch‘ tolle Leistung war das bei dem damaligen Stand der Technik, von den Kosten und der Bauzeit ganz zu schweigen! Abb. 20: Festungsplan des DVBT mit der 1575 erfolgten Erweiterung (5) 1579-84 wurde mit dem Umbau die Turmanlage der Kreuzkirche Bestandteil der Festung, indem ein Extrageschoss für vier halbe Schlangen in den Turm (Abb. 21) eingefügt wurde. Ihre Feuertaufe erlebten die Geschütze im Dreißigjährigen Krieg am 14.1.1643. Nach einem Blitzschlag 1669 und der nachfolgenden Reparatur dienten die Geschütze nur noch zur Signalgebung und für Salutzwecke sowie als Beobachtungspunkt (43); für Friedrich II von Preußen ein lohnendes Ziel bei der Beschießung Dresdens 1760, wie das Bild Bernardo Bellottos, genannt Canaletto, von der zerstörten Kreuzkirche zeigt. Abb. 21: Kreuzkirche Westturm 1676, LfD
Abb.22: Festungsplan 1593, Erweiterung und Medaille P. Buchners von T. Wolf (18), (5) Die Festung erhielt auch an anderen Stadttoren schmückende Elemente, die die Macht und den Reichtum des Kurfürstentums zum Ausdruck brachten. An der Spitze der Hasenbergbastion wurde das Moritzmonument, von Kurfürst August veranlasst, aufgestellt. Heute befinden sich das Original im Schloss, eine Kopie an der Jungfernbastion und eine Kopie der Kopie in der Piatta Forma. Abb.23: „Ansicht von Dresden mit der Augustusbrücke“, von Johann A. Thiele, 1746 (22) Abb. 24: Beschießung der Stadt Dresden durch preußische Truppen vom 14.-22.Juli 1760 Die dabei entstandenen massiven Schäden dokumentierte u.a. Bernardo Bellotto, genannt Canaletto in seinem Kupferstich „Ruinen der Pirnaischen Vorstadt 1760“.
Abb. 25: Ausgrabung am Dr.-Külz-Ring mit Fundamenten der Reformierten Kirche, Foto: LfA Über die Probleme der Bebauung des Festungsringes nach der Demolition wird auch andernorts berichtet. Unter anderen ist in „Zur Geschichte der Postbauten in Dresden“ vermerkt: „1876 begann der Neubau der Oberpostdirektion auf dem Gelände des ehemaligen „Neuen Sees“ am Postplatz. Bei Beginn der Gründungsarbeiten stieß man auf eine 6 m dicke Schicht älteren Bauschutts. Dieser folgte eine meterdicke Schlammschicht, bis endlich eine bebauungswürdige Kiesschicht folgte Offensichtlich befand sich das Baugelände im direkten Bereich der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der Bauschutt stammte aus dem Abriss und der Verfüllung der ehemaligen Wehranlagen. Nur durch teilweise Sprengung waren die Reste der Festungsmauern zu beseitigen. Wegen der Nähe der Häuser war eine komplette Sprengung nicht möglich. Es wurden Teile der Wehranlage im Fundament mitverwendet. Der an einigen Stellen vorhandene, nicht stabile Baugrund erforderte eine stabile Pfahlgründung“ (23). Solch eine Pfahlgründung wurde 2016 auch unter dem Telegrafenamt am Postplatz freigelegt (Abb. 26).
Abb. 26: Freilegung einer Pfahlgründung am ehemaligen königlichen Postgebäude 2016 (11) In der Dokumentation „Dresdner Rathäuser“ aus dem Jahre 2010 steht über den Beginn des Baus des neuen Rathauses:
Abb. 27: Festungsfundament am Antonplatz 2018, (11)
Abb. 28: Bossensteine am Radeberger Keller, 2000 (4) Die Dresdner Festungsmauer weist auf ihrer Schauseite Sandsteine im Format 21x21 cm auf, wie die Fotomontage der Festungsmauern an der Ringstraße und am Antonplatz zeigt (Abb. 29). In der Ausgrabung Antonplatz zeigt sich auch, dass die Innenmauer aus gröberen Steinen und Pläner -Zwischenschichten besteht, zwischen Außen- und Innenmauer befindet sich ein Gemisch aus Mörtel und Sandsteinhorzeln (29)
Abb. 29: Fotomontage der Festungsmauern an Ringstraße und Antonplatz (11)
Abb. 30: Festungsmauer am Antonplatz 2016 (10) Die Mauern weisen an Außen – und Innenseiten eine Neigung von 18 % (15 Grad) Richtung Stadt auf. Die Stadtinnenseite wird teilweise durch Spieramen (28) in einem Abstand von ca. 5,70 m abgestützt (Abb. 31). Die Gewölbe waren über einem Lehrgerüst erbaut worden, die Fugen mit Mörtel verfüllt, wie ein Foto von Raum 12 in der Piatta Forma zeigt. Im Hintergrund ist die Kopie des Moritzmonumentes zu sehen (Abb. 32)
Abb. 31: Spieramen Ringstraße 1995 (10)
Abb. 32: Piatta Forma, Raum 12 (10) Außerdem wurden die Gewölbe durch einen zusätzlichen Bogen stabilisiert, wie das Foto von Rudolf Zimmermann (Abb. 32) aus der SLUB, Fotothek (29), 1927 beim Abriss der Bastion Merkur entstanden, belegt. Um gleichmäßige Abstände zwischen den Sandsteinlagen und damit ausreichende Stabilität der Mauer zu sichern, wurden Plänerschichten in den Mörtel eingeschoben. Der beim Bau der Festung verwendete Mörtel bestand laut Einhart Grotegut aus einem Teil Quark, acht Teilen Kalk, und zweiunddreißig Teilen Sand (46).
Abb. 32: Abriss der Merkurbastion 1927, Foto R. Zimmermann Gegen eindringendes Wasser wurden die Gewölbe mit einer Lehm-/ Tonschicht abgedichtet. Die Hochwasser von 2002 und 2013 zeigten, dass die am Fuße der Gewölbe eingebauten Wasserableitungen, im Untergrund verlaufenden Kanäle sowie die vorgesehenen Drainagen noch heute in Funktion sind. Drang doch durch diese sehr schnell das Elb- bzw. Grundwasser in die Kasematten ein, und nach Rückgang des Hochwassers floss es sehr rasch wieder ab.
Abb. 33: Bogenstein, (11) Im Rahmen der Umgestaltung des Pirnaischen Platzes (45) Anfang der siebziger Jahre konnten Teile des ehemaligen Pirnaischen Tores freigelegt werden (Abb. 34). Die auf Abbildung 34 dargestellten Steine der Auflagekonsole (31) der Zugbrücke wurden gesichert und befinden sich heute im Lapidarium der Stadt.
Abb.34: Konsolsteine
Abb. 35: (31) Beim Bau der im Zusammenhang mit der verkehrlichen Neuordnung des
Pirnaischen Platzes errichteten Fußgängertunnels wurde die äußere Grabenmauer, die Contrescarpe, angeschnitten und entsprechend gekennzeichnet (Abb. 35). Der Tunnel wurde 1979 in Betrieb genommen und im Juli 2010 mit Beton verfüllt.
Eine große strategische Bedeutung hatten die polygonal sich aus dem Wall, der Kurtine herausschiebenden Werke - die Bastionen oder Bollwerke, oberdeutsch auch Bastei genannt. Die Aufgabe dieser Bastionen war es, den Raum unmittelbar vor dem Wall, den die Verteidiger von der Brustwehr aus nicht direkt einsehen konnten, seitlich bestreichen zu können. Darüber hinaus konnte man nach außen mit den Facen-Geschützen das Vorfeld bestreichen und somit die feindliche Artillerie auf Distanz halten. Wobei die Flankengeschütze zunächst primär der Grabenverteidigung dienten, deshalb waren auch die Flanken stets auf die Bastionsspitze der jeweils nächsten Bastion ausgerichtet.
Abb. 35: (32) Besonders verwunderlich ist es schon, dass beim Bau der Festung verschiedene Formen von Geschützpforten in den einzelnen Bastionen verbaut wurden. Manfred Fraulob, Mitglied des DVBT, hat die ihm bekannten Geschützscharten erfasst, vermessen und gezeichnet (Abb. 36).
Abb. 36: Manfred Fraulob, DVBT (33) Neben der auf der in Abbildung 36 dargestellten Zeichnung aufgeführten Kleeblattpforte neben dem Wilsdruffer Tor, wie sie auf dem Bild von H. F. Laurin 1811 auch zu sehen ist (Abb. 37), konnte bei der Ausgrabung 2016 am Postplatz an der nördlichen zurückgezogenen Flanke der Saturnbastion das abgebildete Fragment einer rechteckigen Schießscharte ausgegraben werden (Abb. 38), mit ergänzten Maßeintragungen des Landesamtes für Archäologie Sachsens.
Abb. 37: ehemaliges Wilsdruffer Tor, koloriert von H.F. Laurin (34)
Abb. 38: Fragment einer rechteckigen Schießscharte an der ehemaligen Bastion Saturn (35) Eine dreiblättrige Kleeblattschießscharte vom Elbtor tauchte 1991 bei Bauarbeiten am Fuße der Treppe zur Brühlschen Terrasse auf (Abb. 39).
Abb. 39: Blick von der BT auf Reste des Elbtores (4) Von den Abbrucharbeiten der Bastion Mars Mitte der 60er Jahre ist das Foto (Abb. 40) erhalten, das eine auf der Spitze stehende quadratische Geschützpforte zeigt.
Abb.40 (36) Bei der Untersuchung des Untergrundes am Parkplatz vor dem Polizeipräsidium wurden 1994 Reste des oben genannten Außenwerkes aus den Bauperioden 1528-30 sowie der Bastion Mars von 1550-1553 dokumentiert. Abkürzungen |
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